Aufforderung an den Landrat: Durch bessere Kommunikation den Ruf des Klinikums retten

Detmold, 13.06.2023 – In der aktuellen Entwicklung um das Klinikums Lippe, das seit geraumer Zeit mit einem beschädigten Ruf zu kämpfen hat, fordern die Freien Wähler Lippe den Landrat Dr. Axel Lehmann als Aufsichtsratsvorsitzenden des Klinikums dazu auf, durch eine signifikant verbesserte Kommunikationsstrategie zur Rettung des Ansehens des Klinikums beizutragen.

Das Klinikum hat in den letzten Monaten unter Berichten über Personalunzufriedenheit, Kündigungen von ärztlichen Personal, Personalmangel im Pflegebereich und Berichten über eine unzureichende Patientenversorgung gelitten. Diese negativen Schlagzeilen haben zu einem Vertrauensverlust in die Qualität der medizinischen Dienstleistungen geführt und könnten langfristige Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung im Kreis Lippe haben.

Beispielsweise werden Neugeborene mit einem Geburtsgewicht von unter 1.250 Gramm bislang auch im Klinikum Lippe versorgt. Ab 2024 gelten jedoch neue Vorgaben, die besagen, dass ein Perinatal Zentrum eine Mindestanzahl von 25 solcher Frühchen Geburten versorgen muss um weiterhin als solches Zentrum zu gelten zu können.

 „Wir sorgen uns um den Standort als Perinatal Zentrum.“ so Ralf Ochsenfahrt (Vorsitzender Freie Wähler Lippe), “Die Mindestanzahl von Frühgeborenen, die im Klinikum Lippe geboren werden ist durch Verunsicherung bei den werdenden Eltern und deren betreuenden Ärzten kaum zu erreichen. Ohne diese Mindestanzahl von Frühchen Geburten besteht aber die Gefahr, dass Lippe weiterhin kein eigenes Perinatal Zentrum vorhalten kann.“

Die bisherige Kommunikationsstrategie des Klinikums und des Landrats würde von vielen als unzureichend empfunden. Informationen über Probleme und Lösungsansätze würden nur spärlich oder gar nicht veröffentlicht, was zu Spekulationen und Gerüchten geführt hätte. Ralf Ochsenfahrt: „Wir erwarten, dass der Landrat als politischer Vertreter und oberster Verantwortlicher für das Klinikum effektive Maßnahmen ergreift, um den Ruf der Einrichtung wiederherzustellen. Insbesondere wird eine verbesserte Kommunikation gefordert, um das Vertrauen der Öffentlichkeit zurückzugewinnen. Eine vom Klinikum groß angekündigte Mitarbeiterbefragung wird als Kommunikationsmittel nicht ausreichend sein.“

„Abschließend möchten wir betonen, dass das Klinikum eine wichtige Institution in unserer Region ist und dass es im Interesse aller liegt, seine Reputation zu schützen und die bestmögliche Versorgung für die lippischen Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen.“ – so Monika Prüßner-Claus, Geschäftsführerin Freie Wähler Lippe.